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System Change

Inhalt:

  • Systemwechsel
  • Monopolisierungstrend
  • China vs. USA – Europa und Russland
  • Russland der große Gewinner?
  • Branchen- und Aktiencheck

Es ist völlig natürlich, dass sich unser Universum jede Milli-Sekunde verändert oder besser formuliert anpasst. Systeme dagegen versuchen häufig etwas Unnatürliches durchzudrücken. Also das Geld- bzw. Finanzsystem hat mit Natürlichkeit überhaupt nichts mehr zu tun. Dieses System erlaubt einem lediglich innerhalb dieses Systems das Beste herauszuholen. Wer allerdings ein System infrage stellt und dafür verurteilt wird, erfährt die ganze Härte einer psychopathischen Vereinigung von Macht- und Kontrollfreaks.

Liebe Leser, bereits in meinem Buch „GLOBAL PRISON“ habe ich VOR Corona über die globale System-Falle meine Bedenken offengelegt. In diesem „Aufsatz“ möchte ich über die aktuelle Situation und die künftigen Ziele der globalen Kontrollpolitik (Einheitspolitik) und meine persönliche Einschätzung schreiben. Aufgrund der gefährlichen System-Kritik gibt es dieses System-Special nur für Premium-Mitglieder.

Prinzipiell sind die Ziele der „Elite“ bereits mit dem Buch „Great Reset“ vom Chef des World Economic Forum (Klaus Schwab) ausführlich niedergeschrieben. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber die Ziele werden öffentlich diskutiert und habe mir auch die Agenda direkt auf der Website vom WEForum.org angeschaut. Der berühmte Satz von Klaus Schwab „2030 wird es kein Eigentum mehr geben und die Menschen werden damit glücklich sein“ schockiert durchaus und zeigt, dass es nicht nur ein Buch bzw. Roman wie Orwel 1984 ist, in welchem eine Welt mit totaler Kontrolle vorgespielt wurde.

Monopolisierung-Trend und Aushölung der Regierungen durch Digital-Konzerne

Eine große Machtumstellung ist nicht mehr von der Hand zu weisen. Wenn ein US-Präsident von Social-Media-Konzernen einfach wegzensiert und die Redezeit in den TV-Medien beschnitten wird, dann fehlt einfach das Sprachrohr für einen Präsidenten. Wir sind also Zeitzeugen der Machtübernahme durch die Medien- und Digital-Konzerne. Selbst andere Social-Media-Anbietern wurde ganz einfach der Hahn abgedreht, indem die Apps bei Apple und Android nicht mehr verfügbar waren / sind.

Ebenfalls keine Verschwörungstheorie ist die Tatsache Multi-Millionen-Spenden von den Tech-Giganten mit dem Beispiel Facebook (Zuckerberg) an die „Demokraten“ im US-Wahlkampf. Spenden und Lobby-Arbeit ist in der globalen Parteienlandschaft nichts neues. Doch könnte es in diesem Fall auch einen Hauch von Erpressung sein? Trump hat sich mit den Big-Techs angelegt und deren Waffe direkt gespürt. Die Demokraten werden sich nun ähnliche Schritte eines Eingreifens in die geplante Zerschlagungspolitik dieser Monopolisten mehrfach überlegen. Die Zensur-Macht wurde jetzt von der Regierung an die Konzerne abgetreten. Jüngst haben sich in Deutschland Internet-Provider zusammengeschlossen, die bereits den Zugriff auf einige unangenehme Webseiten verweigern. Ist es der Beginn einer neuen Meinungsdiktatur, die aus der Konzernwirtschaft = „Wallstreet“ ausgeht?

Sowohl in meinem Buch „GLOBAL PRISON“ als auch im Jahresausblick 2021 habe ich die Fusionswelle in der Automobilindustrie angekündigt. Durch die Elektromobilität rücken die Unternehmen zusammen und es entstehen ganz neue Zulieferer. Man sieht bereits den Trend von Überkreuzbeteiligungen von Batteriehersteller und Automobilkonzernen wie im Fall BYD, Geely, Daimler. Durch diese Elektromobilität wird beinahe die ganze Automobilzulieferung umgestellt und die konventionellen Antriebstechnologie-Zulieferer aus dem Mittelstand fliegen künftig um wie die Fliegen im Winter.

Der Einzelhandel wird auch künftig keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Binnen nur eines Jahres hat die Politik weltweit in einem einzigartigem Folgen der NGO (Nicht Regierungs Organisation) WHO (Welt Gesundheits Organisation) geschafft die Einzelhändler in oder zumindest an den Rand des Ruins zu treiben. Auch hier setzt sich der Monopolisierungs-Trend fort. Denn lediglich einige börsennotierte Einzelhandels- oder Restaurantketten können diese gewaltigen Schäden mit Hilfe des Kapitalmarktes stemmen. Sofern es überhaupt noch Konsumenten gibt, fließt erneut das Geld über kleine Umwege an die „Wallstreet“. Übrigens benutze ich das Wort „Wallstreet“ lediglich als Synonym für den Kapitalmarkt.

Auch die Finanzwirtschaft hat sich über die letzten Jahrzehnte zu einer neuen zentralisierten Machtverschiebung außerhalb der herkömmlichen Regulierungen durch die Politik verschoben. Es sind heute eher gigantische Vermögensverwalter, die als Geldgeber auftreten. Blackrock und Fidelity verwalten gemeinsam über 10 Billionen USD! Im Vergleich dazu: das deutsche BruttoInlandsProdukt beträgt rund 3,8 Billionen USD. Hinzu kommt die starke Nähe dieser Asset Management Riesen zur Politik und den Zentralbanken. Selbst einige Staatsfonds haben ihr Geld beim Blackrock angelegt oder lassen sich beraten. Also auch in der Finanzszene zeichnet sich deutlich eine zentralisierte Abkopplung von Staaten bzw. Regierungen ab.

Bleiben wir gleich bei den Finanzen und betrachten das höchste Organ – nämlich die Zentralbanken. Die Geldmengenausweitung explodiert, wie folgende Grafik eindrucksvoll im Falle der EZB (Europäische Zentralbank) darstellt. Insbesondere im Vergleich zum BruttoInlandsProdukt wächst die Geldmenge M1 stark an. Ein ähnliches Bild sehen wir auch in den USA, Japan und der Schweiz. Gefährlich ist der globale Trend von Anleihekäufen durch die Zentralbanken. Japan hat es in einem Experiment bereits vor 2 Jahrzehnten fabriziert. Aber jetzt schlagen alle Zentralbanken zu und kaufen ihre eigenen Anleihen auf, weil es offensichtlich keine Käufer bei der Geldschwemme gibt. Somit entsteht ein gewaltiges Ungleichgewicht, weil durch die Aufkäufe eigener Anleihen schlichtweg eine Verwässerung der eigenen Währung bedeutet und somit eher Geld weiter abfließt. Die Lösung liegt natürlich in der Anhebung der Anleiherendite, die allerdings Zentralbanken am „kurzfristigen“ Zinsende unter Druck bringt. Eine Zinserhöhung würde stattdessen die Wirtschaft eher belasten als ankurbeln. Somit befinden wir also in Mitten eines Währungskrieges, der auf geopolitischer Ebene gefährliche Folgen haben könnte. Denn aktuell ist kein Sprichwort näher an der Realität als „Geld regiert die Welt“.

China und die USA kämpfen jetzt um die Vormachtstellung der Weltleitwährung. Diese Spannung und Wettlauf um die neue und global einzuführende Digitalwährung heizt die Spannungen weiter an. China hat zweifelsohne in der Entwicklung und Einführung des digitalen Yuan absolut die Nase vorn. Zumal die politische Nähe zur wirklichen Macht – nämlich des Geldmonopols – immer deutlicher wird, kann ich Stellvertreterkriege in einigen Regionen der Welt nicht ausschließen. Einer dieser Stellvertreterkriege ist für mich persönlich bereits Europa. Dieser Stellvertreterkrieg läuft auf wirtschaftlicher Ebene und Ausverkauf (Zwangsverkauf) vom High-Tech Mittelstand. Dabei teilen sich die USA und China den europäischen Kontinent in zwei Bereiche auf: China kauft die wirtschaftlich „zerbombten“ Unternehmen für kleines Geld auf, und die US-Konzerne wie Amazon nisten sich im bewusst zerschlagenen Europa ein.

China vs. USA – Europa aus dem Rennen! – Russland der große Gewinner?

Es geht aktuell um die Weltmacht. Außer dem Währungsmonopol respektive Weltleitwährung geht es jetzt um die wirtschaftliche Vormachtstellung, Technologieführung und Handelsstrategien. China setzt längst auf Infrastruktur, und dies nicht nur im eigenen Land. Die neue Seidenstraße sowie Übernahme von Seehäfen und Flughäfen hat China glasklar unter seiner Kontrolle. Den USA scheinen währenddessen die Felle davon zu schwimmen, weil die Seidenstraße bis nach Afrika und Europa führt. Die Angleichung Chinas mit Russland, welches durch die Sanktionspolitik jetzt auch mit Jo Biden das neue Bündnis sogar noch stärkt. Obwohl Jo Biden erwartungsgemäß den „Grünen Weg“ mit Klimazielen eingeschlagen hat, braucht die USA einen höheren Ölpreis, weil die große Fracking-Industrie höhere Preise zur rentablen Produktion braucht. Aber ein steigender Ölpreis spielt wieder Russland in die Hände. Und Russland wird einfach der Profiteur sein, weil die Gaspipeline North Stream 2 nicht mehr zu stoppen ist. Würde dieses Projekt in letzter Minute abgeblasen werden, so müssten die Energierohstoffpreise ebenfalls extrem explodieren. (Chancen in Russland bespreche ich später)

Europa spielt in den nächsten Jahrzehnte kaum mehr eine Rolle. Die Unternehmen und Technologien wurden ins Ausland verkauft und die großen Unternehmen an den Börsen werden von ausländischen Aktionären gehalten. Europa ist hochverschuldet und wird seine Bürger – insbesondere in den Nord-Staaten – zur Kasse bitten. Man kann also trotz extrem hohen Steuersätzen von einer weiteren Steigerung ausgehen und weitere Enteignungen durch die Hintertür sind nicht auszuschließen. Europa fällt somit dem Kampf um die Weltmacht zwischen China und den USA zum Opfer und wird sich lediglich als Endkonsum-Kontinent entwickeln. Die Arbeitsplätze werden auch künftig im Standort Europa und vor allem Deutschland abgebaut, weil die Steuerlast einfach die Unternehmen ins lukrativere Ausland bewegt, um auf dem internationalen Markt noch Überlebensfähig zu bleiben.

„The Real War“ – Auswirkungen auf Branchen und Regionen

Der wirkliche Krieg findet nach meiner begründeten Ansicht nach zwischen den Großmächten USA und China statt. Der Wettlauf um den Ausbau von Infrastruktur im In- und Ausland wird auch in den nächsten Jahren anhalten und unter Jo Biden in den USA mit voraussichtlich Billionen USD angeschoben. Ich habe häufig über das Jahrzehnt der Rohstoffe gesprochen, obwohl die Realwirtschaft eher zu einem Preisrückgang bei Industriemetallen führen sollte. Doch die Infrastrukturprojekte und Wettlauf um die künftige Vormachtstellung heizt den Rohstoffbedarf weiter an.

Die Umstellung und der Trend zu alternativen Energien und Elektromobilität befindet sich immer noch erst im Aufbau. Auch in diesem Fall sind Rohstoffe das große Thema. Insbesondere bei Batterien-Technologien rücken ganz neue Rohstoffe in den Fokus, dessen Trend durch den Ausbau von Massenproduktionen wie Volk(t)swagen erst noch richtig an Fahrt aufnimmt. Aber auch im Energiebereich gibt es massive Nachfrage. Während Europa (vor allem Deutschland) so ziemlich alles erschaffene ruiniert, baut Asien massiv die Energie-Infrastruktur aus. Kohle und Kernkraft sind die großen Energiequellen in Indien und China. Deshalb ist auch der Rohstoff Uran aktuell für Anleger nach einer längeren Aussetzung aus Sicht des Anlegerverhaltens interessant.

Russland: mein Favorit für 2021!

Russland ist sehr rohstofflastig. Daneben ist die Verschuldung Russlands im internationalen Vergleich relativ gering. Russlands Börse ist sehr niedrig bewertet. Der Grund dafür ist die politische Situation mit der geballten Sanktionspolitik aus dem Westen. Die Rohstoffriesen sind meistens mit einem KGV von 5-10 bewertet. Hierzu habe ich bereits Gazprom im Portfolio aufgenommen. Aber auch Lukoil ist eine äußerst attraktive Alternative. Mit Nornickel kann man am Platin-Boom partizipieren.

Branchen im Schnellcheck:

Automobil:
Im Jahresausblick 2021 habe ich die deutschen Automobilhersteller zum Kaufen empfohlen. Aktien von VW, Daimler und BMW haben sich ausgezeichnet entwickelt und ich sehe die Umstellung auf Elektromobilität für die deutschen Automobilhersteller positiv. Es wird neue Nachfrage generiert und möglicherweise sogar mit politischen Zwangsmaßnahmen weiter angekurbelt. Dennoch sehe ich aktuell eine faire Bewertung und stufe deshalb die Auto-Aktien mit Neutral ein.

Biotech / Pharma:
Im wesentlichen hat man jüngst diesen Sektor mit Corona und der Impfung in Verbindung gebracht. Doch es gibt Aktien wie VERTEX Pharma, die durch Biotech den Sprung in die hohe Liga mit Nischenprodukten geschafft haben. Auch BB Biotech ist als Beteiligungsgesellschaft ein kluges Instrument, um den gesamten Sektor abzudecken.

Chip:
Die Chip-werte haben den Trend Ende 2020 vorweggenommen und teilweise korrigiert. Vor allem Taiwan Semiconductor (TSMC) hat aufgrund geopolitischer Schieflagen und das „Gewirre“ um Taiwan Federn lassen müssen. Doch die Nachfrage bleibt nicht nur hoch, sondern wird auch steigen. Deshalb sehe die Chip-Branche weiterhin als übergewichten an. Nicht zuletzt „hilft“ die Lieferketten-Verschleppung der Chipbranche die Preise weiter anzuheben.

E-Commerce:
Durch Corona hat E-Commerce nochmals einen starken Schub bekommen. Menschen sind „Gewohnheits-Tiere“ und somit werden nach meiner Einschätzung die Umsätze bei Amazon, Zalando & Co nicht einbrechen. Wie sich allerdings die Plattformen wie Uber und Delivery Hero entwickeln, bleibt fraglich. Die Provisionen sind ziemlich hoch angesetzt und lockt regelrecht zur Konkurrenz, welche mit niedrigeren Provisionen locken. Hier erwarte ich Margendruck.

Energie / Elektromobilität:
Die Umstellung auf „alternative Energien“ ist im Westen (jetzt auch die USA) stark engagiert. Asien dagegen setzt weiterhin auf Kohle und Kernenergie. Aber die Elektromobilität und Brennstoffzellen oder Wasserstoff wird langsam aber sicher salonfähig. Deshalb gehe ich beim Thema Energie in die „2. Reihe“ und das sind eher die Speicher und Batteriehersteller. BYD aus China ist sehr gut aufgestellt und ist sogar an den großen Autobauern Cross-Beteiligt. Aktuell ein attraktiver Einstiegspunkt. Auch Ballard Power System und Plug Power sind für mich wieder interessant.

Infrastruktur:
Während Corona hat man die Macht der Infrastruktur erst richtig zu spüren bekommen. Wenn Lieferketten abbrechen, dann kann es ganze Branchen ins Wanken bringen und zu Produktionsausfällen im Zeitalter des „Just in Time“ führen. Auch im Zuge des quergestellten Containerschiffs im Suezkanal sieht man die Tragweite im Warenhandel auf globaler Ebene. Jo Biden hat ein Billionen-Paket für Infrastruktur aufgelegt, in Asien wird das Straßen und Schienen-netz verbessert und die Seidenstraße wird mit Hochdruck vorangetrieben. Ich bleibe bei COSCO Shipping Ports, wo man einfach nicht mehr herumkommt. Für die Infrastrukturprogramme werden auch Rohstoffe benötigt, wo man sowohl in Futures als auch in Unternehmen investieren kann. Jiangxi Copper und Nornickel sind hier ebenfalls Profiteure.

Telekom:
Im Jahresausblick 2021 habe ich – genauso wie die Automobilbranche – auf Kaufen eingestuft. Die Telekomaktien haben sich bereits sehr gut entwickelt. Aber hier sehe ich rund um den Globus noch viel Luft nach oben. Ich verweise hier nur auf China Mobile, die mit einem Kundenstamm von über 600 Millionen Menschen ein KGV von 8 mit einer Dividendenrendite von 6,8% und der 5G-Entwicklung immer noch ein Kurspotenzial von 80-100% hat.

Edelmetalle & Bitcoin:
Bitcoin etabliert sich in der Tat immer mehr in der Realwirtschaft. Tesla und PayPal akzeptieren die „Ersatz-Währung“ und weitere werden folgen. Ich hatte Bitcoin erneut bei rund 16.000 USD empfohlen und es ist logisch, dass sich ein neues Vehikel erst einmal einpendeln muss. Spannend finde ich den Unterschied zu Gold und Silber. Hier erkennt man den Digitalisierungstrend, weil man offensichtlich einen Tesla nicht mit Gold oder Silber kaufen kann, sondern diese Edelmetalle erst einmal in eine Fiatwährung konvertieren muss. Für mich sind bei „Ersatzwährungen“ sehr spannend und setze insbesondere auf Gold-Minen wie Barrick Gold, Newmont und Cia Minas Buenaventura.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest!

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur