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Jahresausblick 2022

Ich lehne mich im Jahresausblick 2022 weit aus dem Fenster. Selten standen die Zeichen für einen Mega-Crash so grob vor der Türe, wie jetzt. Bevor ich die Kernthemen zum Jahresausblick vorstelle, kommt jetzt eine kleine Übersicht zur Unsicherheit an den globalen Märkten:

  • Zentralbanken müssen gegen die galoppierende Inflation handeln (Zinsanstieg)
  • Abkühlung der Geldmenge durch Kürzung von Anleihekäufe
  • Sinkender Konsum durch steigende Inflation und CO2-Steuern
  • Anhaltende Verwerfungen bei den Lieferketten
  • Anstieg der Insolvenzen und begleitend steigende Arbeitslosigkeit
  • Faule Kredite erreichen die Banken
  • Immobilienblase platzt durch steigende Sicherheiten von Bank- Immobilien-Kredite
  • Inflation zieht weiter an – vor allem durch weiter steigende Energiesteuern
  • Angleichung der Bewertungen an den Börsen zur Realwirtschaft
  • Vorbereitung digitaler Zentralbank-Währungen führt zu Unsicherheit
  • Flucht in „alternative“ Vermögenswerte (Edelmetalle)
  • Vermögensregister und Covid 2021 / 22 (QR-Code Passport) führt zum Überwachungsstaat
  • Zunehmende Gefahren internationaler Konflikte (China, USA, Russland, EU, Ukraine, Türkei)
  • Chinas Immobilienblase könnte platzen und die globalen Finanzmärkte zerrütteln

Auf der anderen Seite (ver)suche ich Gründe für steigende Börsen:

  • Zentralbanken finden eine Lösung zur Inflations-Eindämmung?
  • Neue Billionen werden von den Zentralbanken in den Markt gepumpt?
  • Überraschend starker Konsumrausch?
  • Fallende Energiepreise?

Kurz & knapp: mir fallen keine Argumente ein, die für ein positives Börsenjahr 2022 sprechen. Die Inflation in der Türkei mit all ihren Schäden kann ein Vorgeschmack für die Europäische Union sein. Aber auch in den USA und China sieht es nicht besser aus. Die Welt ist einfach zu stark miteinander vernetzt. Nichts desto trotz darf man die Euphorie bei einem Ende der Corona-Krise nicht ausschließen! Ein plötzliches Ende der Pandemie würde natürlich die Märkte nach oben schnellen lassen, weil man sich wieder auf die Zukunft konzentriert. Doch die aufgelaufenen Schulden müssen zurückbezahlt werden und die Notenbanken hätten dann keinen Grund mehr, um die Zinsen auf dem niedrigen Niveau zu halten. Man kann es also drehen und wenden wie man will: es wird ein sehr volatiles 2022.

  1. Inflation, Stagflation, Depression
  2. Vermögenswerte im Überblick 
  3. Aktienmärkte /Branchenüberblick
  4. Positionierung für 2022 
  5. Wirtschaftlicher Ausblick aus einem anderen Winkel (Gastbeitrag)

1. Inflation, Stagflation, Depression

Ich will mich hier nicht als „Schlaumeier“ aufspielen, sondern lediglich meine Idee zum Thema bzw. natürlichen Entwicklung einer inflationären Wirtschaft in unserer Zeit darstellen. Inflation ist definitiv ein „Streit-Thema“, obwohl ein Satz gilt: Inflation = weniger Kaufkraft. Und dieser Abzug der Kaufkraft kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Zunächst sind die Lieferketten zerstört und steigende Container-Preise führen zwangsläufig zu höheren Erzeugerpreisen (im 3.Quartal +18%).
 
Grundsätzlich steigen die Rohstoff- und Energiepreise. Die CO2-Steuer hat zusätzlich die Gaspreise im Jahr 2021 teilweise verdoppelt. 2022 wird die CO2-Steuer nochmals erhöht und nimmt Kaufkraft von den Bürgern. Parallel steigen die Lebensmittelpreise um teilweise über 30%. Jetzt gehe ich über zur Preis-Lohn-Spirale, denn die Arbeitnehmer fordern selbstverständlich mehr Gehalt. Doch die darauf anstehenden Steuern bedeuten eine Hebelwirkung bei den Produktionskosten.
 
Man spricht gerne über die Umlaufgeschwindigkeit, die eine Inflation zum „Kollaps“ bringt. An diesem Punkt wird es spannend, weil dann Geld sofort in Sachwerte fließt. Das Vertrauen in staatliches Monopol-Geld schwindet und kann kurzfristig sogar den Konsum anheizen. Dies spricht für positive Ergebnisse bei den Großkonzernen. Aber Vorsicht: diese Lohn-Preis-Spirale führt relativ schnell zu einer galoppierenden Inflation und schließlich kippt der Konsum um, was wiederum zur Stagflation führt. Exakt an diesem Punkt befinden wir uns jetzt.
 
Die Auswirkungen der Stagflation erfolgen erst zeitverzögert und bildet sich nach schwachen Unternehmensergebnissen an den Börsen ab. Wann es zu diesem Supergau kommt? – Ich denke wir stehen kurz davor und es wird im 2022 nicht mehr zu verstecken sein. Historisch betrachtet folgt auf eine Stagflation die große Depression. Lassen wir uns überraschen, ob diesmal alles anders wird.

2. Vermögenswerte im Überblick

Theoretisch kann ein Staatssystem dem Bürger alles nehmen, wenn er sich für den Raubzug entscheidet. Man sieht es in Kuba oder Nordkorea. Lassen sich die Bürger die Rechte beschneiden, dann wird es schwierig die neuen Staatsstrukturen zu brechen. Es ist ein Wahnsinn, dass ich im Jahr 2021 / 2022 über solche Theorien schreibe. Allerdings verweise ich auf das angestrebte Vermögensregister, welches Ursula v.d. Leyen für die gesamte Europäische Union in Aussicht stellt.

Staatsstrukturen mit deren Angestellten in Politik und Bürokratie bedienen sich ausschließlich vom „arbeitenden Volk“. Ein Staat ist unproduktiv und schafft keine Werte. Sobald der Anreiz für Werte-Entwicklung verloren geht, flitzt eine Volkswirtschaft sehr schnell zurück in die Steinzeit. Alles wird marode und nur eine kleine diktatorische Minderheit lebt auf Kosten der eingeschränkten Bevölkerung in Saus und Braus.

Während ich hier vor dem Laptop sitze und „Verschwörungstheorien“ von mir gebe, möchte ich dennoch auf einige Gefahren hinweisen. Die Bargeldgrenze wird weltweit systematisch heruntergefahren und der digitale Euro soll bereits 2023 in die Testphase kommen. Das prinzipiell einzige Zahlungsmittel (staatliches Geldmonopol) wird somit ILLEGAL! Sobald alles digital ist, kann ein „Beamter“ theoretisch willkürlich die Kontostände verändern. Und wer nun meint, dass ich hier einen Science Fiction Roman schreibe, sollte einen Besuch in China machen. Dort beherrscht das Punktesystem bereits den Alltag.

Wieso, verehrte Leser, ist ein Staat so stark an ihren Vermögenswerten interessiert? Nun, man kann schließlich nur von jemandem etwas nehmen, der etwas hat. Ganz einfaches Prinzip. Und hätte die Europäische Union kein Interesse etwas vom Volk zu nehmen, würden sie auch nicht auf einen solchen diktatorischen Vorschlag kommen. Deshalb ist es jetzt ganz schwierig wie man sich auf die Zukunft mit dem Vermögen vorbereitet. Denn auch Goldhandel wird seit einigen Jahren namentlich registriert. Es wäre nicht das erste mal in der Geschichte, dass ein Goldverbot verhängt wird.

Immobilien und Land ist für einen gutgläubigen Menschen natürlich Freiheit. Die Gesetze schon angepasst, dass in pandemischen Notsituationen staatliche Eingriffe in das Zuhause erlaubt sind. Übrigens: mit Covid befinden wir uns offensichtlich in einer staatlich verordneten bzw. ausgerufenen Notsituation. Selbstversorgung wird in Europa immer stärker eingeschränkt und massiv überwacht. In Zeiten eines totalen Wahnsinns ist auch ein Grillverbot nicht mehr abwegig. Im Gegenteil: durch die Gesetze gegen den Klimawandel wird ein solches Verbot sogar wahrscheinlich.

Kurzum: nicht nur die Freiheit wird massiv eingeschränkt, sondern auch das Eigentum bzw. der Besitz von Vermögenswerten. Nicht umsonst hat der World Economic Forum Boss Klaus Schwab im Buch „Great Reset“ über eine Welt ohne Besitz gesprochen, in welcher man sich nur noch notwendige „Dinge“ mieten kann. Sobald das digitale Zentralbank-Geld eingeführt ist, entfallen auch die Banken, weil man nur noch ein einziges Zentralbank-Konto hat. Wie es dann mit Aktienbesitz aussieht? Fraglich, sofern das Ziel – zumindest aus Sicht von Klaus Schwab – kein Eigentum für das Volk sein soll.

 Sie lesen wahrscheinlich an meinen Gedanken, dass ich mir durchaus Sorgen um die Vermögenswerte mache. Mein Buch „Global Prison – Monopolisierung auf Siegeszug“ habe ich auch VOR Corona geschrieben und hätte mir diese Entwicklung nur im Albtraum vorstellen können. Dass diese Theorien dann so schnell in der Realität ankommen, hatte ich nicht gedacht. Und genauso schnell wie ich die mahnenden Worte der vollständigen Enteignung in diesem Ausblick schreibe, kann der nächste Schritt folgen. Die Zentralbanken sind nämlich mit ihrem Latein am Ende. Oder anders formuliert: bei solchen absurden Fehlentscheidungen kann man sogar eine gezielte Umschichtung des Finanzsystems erahnen.

Welche Vermögenswerte machen am meisten Sinn?

Abgesehen von den oben genannten Theorien (ich hoffe natürlich, dass ich vollkommen daneben liege und meine Sorgen absoluter Unsinn sind) bin ich selbstverständlich ein leidenschaftlicher Edelmetall-Fan. Gold, Silber, Palladium und Platin sind für mich „Pflicht-Investments“, weil man dadurch einen Inflationsausgleich schafft. Es ist richtig, dass Gold in den letzten Monaten einen ziemlich langweiligen Seitwärtstrend vollzieht. Im April 2020 hat Gold jedoch bewiesen wie schnell die Preise nach oben gehen können. Ich erwarte dies auch im Jahr 2022 und bin deshalb im „Rainers Depot“ mit Goldminen stark übergewichtet.

Immobilien stehen nach meiner Einschätzung eher vor einer Preiskorrektur. Der Grund liegt in der hohen Immobilien-Verschuldung und einem möglichen Dominoeffekt durch faule Kredite, die bei den Banken auflaufen. Übrigens spreche ich hier von einer globalen Gefahr und nicht nur die Immobilienpreise in den Ballungsgebieten Deutschlands oder den Metropolen wie London oder Paris. Wohnraum ist ohnehin für „normale Einkommen“ kaum noch bezahlbar und sollte sich die Realwirtschaft nicht schnell erholen, dann ist der Preissturz schon ausgemachte Sache.

Aktien war in den letzten Jahren bei den tiefen Zinsen eine attraktive Alternative. Ehemals gültige „Gesetze“ an den Bewertungen haben sich verändert. Während Kurs-Gewinn- Verhältnisse von 20 / 25  gängig waren, liegt man jetzt deutlich höher. Man muss aktuell – und dies gilt insbesondere für 2022 – ganz gezielt auswählen. Stock-Picking ist also für 2022 das einzige Mittel, um eine starke Rendite zu erzielen. Der Freibriefschein einer Einbahnstraße an den steigenden Börsen ist nach meiner Einschätzung nach der langen Phase ausschließlich steigender Rekordbörsen zunächst einmal beendet.

3. Aktienmärkte / Branchenüberblick

Ein interessanter Trend ist der große Aktienverkauf von den CEOs börsennotierter Unternehmen. Parallel kaufen jedoch die großen Konzerne eigene Aktien zurück. Ein etwas ungewöhnliches Bild. Auch Elon Musk von Tesla verkloppt Aktien im Milliarden-Wert. Die Call / Long Positionen am den internationalen Aktienmärkten haben ebenfalls ein Rekordhoch erreicht. Das „Tapering“ (Rückzug) von Anleihekäufen durch die Zentralbanken wird 2022 einsetzen und entzieht den Märkten zusätzlich frische Liquidität.

Europa
 
Insbesondere die europäische Wirtschaft hängt jetzt schon am seidenen Faden. Gut, die großen Konzerne sind ohnehin global agierend. Aber der Trend zur Produktion im Ausland aufgrund der hohen Steuerlast nimmt zu. Was ist eine Volkswirtschaft, in der weniger produziert wird und parallel ein hoher Konsum erwartet wird? Das funktioniert nicht, liebe Leser. Und deshalb erwarte ich in Europa an den Börsen für die nächsten Jahre eine schwere Zeit.
 
Etwas positiver kann es in Osteuropa ausfallen, weil sich China hier mit dem Mega-Projekt der „Neue Straße“ positioniert und diese Länder / Region mit Geld füttert. Allerdings ist dieses Thema der EU ein Dorn im Auge. Ich kenne natürlich die Hintergründe und Absprachen zwischen der EU, China und den USA nicht. Denn in einigen Bereichen habe ich das Gefühl, dass nicht nur Deutschlands neuer Wirtschaftsminister R. Habeck das chinesische Überwachungsmodell lobt, sondern auch Frau v.d. Leyen. Es bleibt spannend wie tief sich die Zerstörung der europäischen Wirtschaft reinfressen wird.
 
China
 
Auch China und die umliegenden asiatischen Länder haben über ihre Verhältnisse gelebt. In China sind die Kredite auf ein gefährliches Niveau gestiegen. Man sieht es ja bereits am Immobilien-Markt, dass die größten wie Evergrande und Kaisa schon am Umkippen sind. Private Kreditvergabe ist in China überdurchschnittlich hochgestiegen, was natürlich den Konsum stimuliert hat. Es wird noch krasser, weil die Absatzmärkte der Chinesen abbrechen. Kein Wunder also, dass man die Fühler nach Taiwan ausstreckt, weil dort das Zentrum der Chip-Produktion ist. Aber die USA (Silicon Vallye) hat auch an Interesse an dem wertvollen „Rohstoff“. Auf der anderen Seite spielt China mit seinen Rohstoffen (Magnesium, Seltene Erden, etc.) ebenfalls eine sehr strategische Rolle zu Ungunsten der weltweiten Produktion.
 
China kann diesmal der Krisenherd werden – Europa ist für mich wirtschaftlich schon einen Schritt weiter. China ist ein zentraler Bestandteil des jüngsten Wirtschaftswunders. Sowohl bei der Produktion als auch dem Konsum ist China in beinahe allen Bereichen auf dem Bildschirm großer Konzerne. Sollte der Konsum in China aufgrund beispielsweise einer Immobilienkrise einbrechen, würde dies bei den westlichen Unternehmen ein Erdbeben auslösen. Außerdem übernimmt die chinesische Regierung immer mehr das Zepter über die Technologiekonzerne. Die Ergebnisse haben Aktionäre bei Tencent und Alibaba schmerzlich zu spüren bekommen.

USA
 
Die Weltmacht USA verliert auf vielen Bereichen ihre Bedeutung. Nicht zuletzt hat man es bei der Kapitulation in Afghanistan erkannt, welches einem zweiten Vietnam ähnlich kommt. Nur komisch, dass daraufhin sofort China als neuer „Freund“ aufgetreten ist und die großen Bodenschätze in der
 
Linie der „Neue Seidenstraße“ einsammelt. Der US Dollar verliert immer mehr an Bedeutung. Dabei ist die selbsternannte Weltleitwährung auf dem internationalen Rohstoffmarkt immer noch dominierend. Aber Shanghai gibt diesbezüglich kräftig Vollgas und steigert das Handelsvolumen internationaler Futures-Transaktionen.
 
Die Herausforderung 2022 wird für die Zentralbank die Entscheidung im Kampf gegen die Inflation sein. Eine Zwickmühle, in der sich die FED befindet. Denn trotz eines Wirtschaftswachstums gegenüber dem katastrophalen Jahr 2020 gibt es erhebliche Probleme durch steigende Preise und Lohnforderung. Sollte die FED durch eine Zinserhöhung oder Rückzug aus dem Aufkauf neuer Anleihen ziehen, würde es der Wirtschaft und vor allem der Börse schaden. Trotzdem wurde ein „Kurswechsel“ der FED (US-Zentralbank) angekündigt und kann die Euphorie am Aktienmarkt stören.

Branchenüberblick
 
Automobil 
Das größte Problem ist schlichtweg die bestehende und angeschlagene Lieferkette und deren Zulieferer. Es zieht sich durch die gesamte Branche inklusive der Zulieferer. 2021 sind die Auslieferungen zeitlich teilweise bis zu über 6 Monate verschoben worden. Dies wird sich nach meiner Einschätzung 2022 nicht groß ändern. Die Gewinnmargen konnten durch steigende Preise gesteigert werden und somit konnten große Umsatz- und Gewinnausfälle nach hinten verschoben werden. Aber welche Auswirkungen wird es 2022 haben? – Die Auftragsbücher sind voll, aber es kann einfach nicht geliefert werden. Sollte nun von Seiten der Konsumenten ein Rückgang kommen, könnten sich die Auto-Aktien im Jahr 2022 auf einen herben Kursrückgang einstellen.

Banken
Es ist nur eine Frage der Zeit wann die Banken in Deutschland bzw. Europa nach der Einführung der Digitalen Zentralbank-Währung mit dem aktuellen Kerngeschäft (Kreditgeschäft) überflüssig gemacht werden. Investmentbanken könnten sich noch halten, aber auch hier muss man die künftigen Regulierungen abwarten. Zudem könnte Europa vor einer großen Insolvenzwelle stehen, die zu faulen Krediten führen würde. Der global wackelige Immobilienmarkt könnte bei einem starken Rückgang der Preise zusätzlich für eine Schieflage bei den Banken sorgen. Deshalb bin ich im Bankenbereich sehr vorsichtig, weil die Regulierungen durch die Europäische Union und Europäische Zentralbank nicht klar absehbar sind.
 
BIG-Techs
Sprechen wir einfach einmal über die BIGGEST der BIG-Techs: Apple, Amazon, Facebook (Meta),
 
Netflix, Microsoft, Alphabet (Google), Tesla und Twitter. Hier möchte ich auf den unteren Nachtrag zum „Spirit“ verweisen, wenn man über die Gefahren eines Metaverserums spricht. Aber die große Gefahr bei den BIG-Techs sehe ich in den ausgesprochen hohen Bewertungen. Während der Corona-Krise wurden durchaus gigantische Gewinne erzielt, die sich langfristig aufgrund sinkender Kaufkraft im Zuge der Inflation massiv abgeschwächt werden. Diesen Trendwechsel werden wir im Jahr 2022 sehen.
 
Dennoch sind die Trends zu Metaverse unausweichlich und außer Facebook gibt auch Microsoft kräftig Power. Amazon hat dagegen – mit Ausnahme des Cloud-Business – erstmals etwas Schwäche gezeigt. Im Handels-Business könnte es für Amazon im Jahr 2022 schwächer ausfallen. Tesla ist kein reinrassiger E-Autokonzern. Tesla ist beispielsweise bei autarken Solaranlagen sehr aktiv und könnte vom neuen „Klimawandel-Wandel“-Boom weiterhin profitieren. Dennoch erwarte ich zunächst eine Konsolidierung bei der heißgelaufenen Aktie, die man zu günstigeren Kursen gerne wieder einsammeln kann.
 
Die Staaten sind sich weltweit fast einstimmig einig, dass die großen BIG-Techs (Plattformbetreiber) eine Mindeststeuer bezahlen müssen. Es ist ohnehin pervers, dass die größten Unternehmen auf der Welt teilweise überhaupt keine Steuern bezahlen müssen. Im nächsten Jahr wird Ex-Präsident Trump eine neue Social Media Plattform starten. Am 22.02.2022 soll es soweit sein und könnte diesen Markt durcheinanderwirbeln. Auf alle Fälle wird das nächste Jahr super spannend und langfristig bleiben die BIG-Techs natürlich das große Thema. Dennoch würde ich erst nach einer Korrektur neue Positionen aufbauen.
 
Chip-Produktion
Die Nachfrage ist beim aktuellen Lieferengpass sehr hoch. Allerdings sind Aktien wie Taiwan Semiconductor oder Advanced Micro Devises (AMD) schon deutlich gestiegen, und haben teilweise auch hohe Bewertungen. Die Frage bleibt die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2022 und 2023. Ich würde lediglich bei Schwäche in Chip-Aktie schrittweise einkaufen.
 
Energieversorger
In England und Deutschland sind schon einige kleine Energieversorger- Anbieter eingebrochen und Pleite. Es liegt an den hohen Bezugskosten und Anstieg der CO2-Steuer, die auch 2022 angehoben wird. Natürlich werden die Kosten entsprechend an die Verbraucher weitergegeben. Aber der Druck auf „Green Energy“ steigt und ansonsten müssen diese Energieanbieter zusätzlich noch Carbon Credits als Ersatz kaufen. RWE beispielsweise zeigt sich auf der Aktienseite unbeeindruckt und mit einem KGV von 18 nicht einmal überteuert, obwohl man selbstverständlich auch das jährliche Wachstum in dieser Branche einrechnen muss. Ich bleibe in diesem Sektor neutral und habe ehrlich gestanden keine Meinung. – Dagegen bleiben für mich die Energierohstoff-Aktien aus Oil & Gas auch für 2022 
spannend.
 
Im „Rainers Depot“ habe ich schon längere Zeit Gazprom im Depot und nach den jüngsten Rekordzahlen mit einem KGV von deutlich unter 5 lohnt sich trotz des Kurs-Anstiegs weiterhin nachzukaufen. Bei Royal Dutch Shell und Exxon Mobile wird der Druck aus Regierungsseite – wieder das CO2-Thema dünner und der Druck könnte wie Joe Biden bereits angedeutet auf eine Preisregulierung hindeuten. Nun, die Regierungen brauchen einen Sündenbock für die selbst entschiedene Steuerpolitik und somit Preisexplosion beim Sprit und Heizöl.
 
Gesundheit / Pharma
Ein ganz heißes Thema, weil man in diesem Sektor tiefer unterteilen muss. Es gibt die heilende Gesundheitsindustrie und die „lindernde Pharmaindustrie“. Ich habe mir den MSCI Health Index angeschaut und bin schockiert über diese Chemie-Bomben, die in einem als „Gesundheits-Index“ gelistet sind. Ein Wunder, dass nicht auch Coca Cola und Mc Donalds in diesem Index ist. Kurzum: Gesundheit wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine große Rolle spielen und es werden neue Player auf den Markt kommen. Wer die Chance hat, in private Gesundheitsunternehmen (außerbörslich) zu investieren und von guten Produkten überzeugt ist, wird gut aufgestellt sein.
 
Die Impfstoff-Aktien haben eine starke Rally abgelegt. Doch wie sich dieser Trend langfristig entwickeln wird bleibt offen. Natürlich versuchen New-Comer mit Biontech, die erst durch Covid überhaupt Gewinne erzielen konnten an weiterer Forschung und Einsetzung der MRNA-Lösung in der Krebsheilung oder gar Vorsorge neue Cash-Cows zu generieren. Ausgewählte Titel wie ich es mit Vertex Pharma im „Rainers Depot“ auch habe, machen dennoch Sinn. Man kann nicht alle Pharma-Hersteller über einen Kamm scheren.
 
Hygiene wie Proctor&Gamble haben bereits einen steilen Anstieg im Jahr 2021 verbucht. Selbstverständlich sind defensive Werte mit existenziellen Produkten wie Körperpflegeprodukten auch in rezessiven oder gar depressiven Marktphasen gefragt. Somit sehe ich den Hygiene-Bereich als Outperformer und bleibe im breiten Pharma-Markt auf neutral.
 
Klima
Es ist eine Premiere, dass ich als „Sektor“ das Thema Klima aufnehme. Nach Corona ist Klima die zweite politisch ausgerufene Krise. Während man Umweltschutz ins Abseits schiebt, fordert die Politik Steuern – also somit ein Ablasshandel – für Unternehmen und Konsumenten für den CO2 Ausstoß bei der Produktion. Obwohl auch die Herstellung von Batterien oder Solaranlagen und Windräder alles andere als umweltschonend ist, wird dies gefördert. Deshalb sind auch schon einige Bereiche wie Lithium-Aktien und Rohstoff-Aktien mit seltenen Erden, Kobalt, etc. kräftig gestiegen. Im 10.000 Euro-Depot habe ich aus diesem Grund auch frühzeitig auf SUNMIRROR gesetzt.
 
Die Europäische Union hat bereits die Besitzer von rund 240 Millionen Immobilien in Europa zur klimafreundlichen Aufrüstung eingeschworen und prüft eine Umsetzung mit strengeren Bestimmungen. Hier könnte natürlich der Bereich Solar mächtigen Aufschwung erhalten. Je nachdem natürlich, was sich die EU-Kommissare einfallen lassen. Also es ist schon ein Lotteriespiel, muss ich sagen. Man muss heutzutage bei den Investitionen – siehe im Fall China und die dortige Internetbranche – schon politische Vorahnungen treffen. Es geht leider nicht mehr um die natürliche Durchsetzung des Marktprinzips. Die Überregulierung und mittlerweile Planwirtschaft erschwert es Prognosen zu machen. Ähnlich gilt es auch für die gesamte Finanzmarktentwicklung, wo man quasi am Tropf und Entscheidung der Zentralbanken hängt.
 
Was nun den Klima-Sektor betrifft, kann man getrost in Unternehmen investieren, die einen positiven Carbon Credit Bestand haben, weil diese mit immens hohen Vergütungen rechnen können. Der Preis für Carbon Credits hat Anfang Dezember 2021 ein neues Rekordhoch erzielt und das dürfte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein.
 
Nahrungsmittel
Es bleibt dabei: existenziell notwendige Produkte werden auch in Krisenzeiten gefragt und können sich  zumindest besser halten als Unternehmen, deren Produkte eher Luxus sind. Für mich bleiben die Nahrungsmittel-Aktien auch für das Jahr 2022 Outperformer bzw. werden viele andere Sektoren überholen. Auch im Agrarbereich (siehe oben beschrieben) bleibe ich absolut auf der positiven Seite. Dennoch aufgepasst: Denn auch die Futter- und Düngemittelpreise steigen rasant an. Deshalb sollte man grundsätzlich in der „Wurzel“ einer großen Inflation bewegen. Und dies sind Rohstoffe, die ich gleich noch bespreche.
 
Rohstoffe 
Ich bespreche in diesem Branchenabschnitt die Industriemetalle wie Kupfer, Aluminium, Kobalt, Lithium, etc.. Prognosen sind hier sehr schwierig, weil wieder einmal für das Jahr 2022 verschiedene Entwicklungen aufeinandertreffen. Sollte das globale Projekt der E-Automobilität weiter fortschreiten, dann werden Unternehmen, die Lithium und Kobalt aus der Erde holen ein tolles Jahr haben. Bei Kupfer und Aluminium wird das Thema Lieferketten die Preisgestaltung beherrschen. Für Aluminium ist China als wichtigster Lieferant von Magnesium ebenfalls entscheidend. Wenn China die Lieferung weiter begrenzt, können diese Preise noch weiter steigen.

4. Positionierung für 2022

In stürmischen Zyklusphasen sind Prognosen in der Tat teilweise schwer zu treffen. Doch die Wahrscheinlichkeit spricht für einen inflationären Boom, der ab jetzt auch bei den Privathaushalten angekommen ist. Somit spricht alles dafür, dass insbesondere existenzielle Produkte und die typischen Krisenbranchen in den Fokus rücken. Dazu zählen natürlich außer Essen und Trinken, „Betäubung“ wie Entertainment und Tabak und Alkohol sowie die Flucht in Sachwerte wie Edelmetalle.
 
Das Pulver der Corona-Krise ist bald verschossen und kann dann zu einer kurzfristigen Euphorie führen. Dagegen sprechen Maßnahmen der Zentralbanken, die nach der Geldflut etwas bremsen „sollte“. Es treffen also mehrere Faktoren aufeinander, die eine sprichwörtliche „Zerreißprobe“ für die Börsen darstellt. Somit kann man sich jetzt schon auf eine noch volatilere Entwicklung einstellen.
 
Es gibt sehr viele Faktoren, die im Jahr 2022 aufeinanderstoßen. Es kann sowohl positiv als auch negativ an den Märkten aufgenommen werden. Ich empfehle zur Sicherheit insbesondere Dividenden-Werte als Basis-Baustein aufzunehmen und innerhalb einer hohen Volatilität entsprechend auf Schnäppchenjagd geht. Es wird zu großen Übertreibungen (in beide Richtungen) kommen. Diese volatile Phase lädt zu einem aktiveren Handel im Jahr 2022 ein und werde Sie entsprechend beim www.SWISSMONDAY.de über schnelle Chancen informieren!
 
An dieser Stelle wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Jahreswechsel und erholsame Weihnachtsfeiertage!

5. Gastbeitrag von Manuela Forster

Wirtschaftliche Einschätzung aus einem anderen Blickwinkel

Was bleibt, wenn nichts bleibt?
 
Seien wir ehrlich, das Geschehen in der Welt nimmt im Augenblick dystopische Züge an. Dass der Boden selbst noch nicht wankt, grenzt nahezu an ein Wunder. Dabei ist mittlerweile alles aus den Fugen geraten, was bei Lichte besehen aus den Fugen hätte geraten können. Was sehen wir da im Augenblick eigentlich?
 
Ob Geld oder Finanzsystem, Lieferketten oder Energieversorgung, Weltmärkte oder sog. Demokratien, es scheint als ob sich bisherige Sicherheiten vor unseren Augen schier in Luft auflösen. Die Welt steht nicht nur am Abgrund, sie hängt mit einer Arschbacke sogar schon über dem Abgrund. Aber niemanden scheint das wirklich zu stören. Alles scheint seinen gewohnten Gang zu gehen obwohl uns mit 2022 ein Fall bisheriger Strukturen erwartet, der sich gewaschen haben wird.
 
Was die Profis Crash nennen, ist eigentlich eine Transformation 
 
Nein, ich will Ihnen ihren Tag nicht verleiden und auch noch Öl ins Feuer gießen. Aber das, was wir im Aussen grade kommen sehen, ist nicht einfach nur ein Crash. Es ist de facto ein lang überfälliger „Heilungsprozess“. Das einzige was dabei wirklich unerfreulich ist, mit Blick auf diese Heilung geht’s zuerst in die Tiefen einer „Transformation“. Und bei der wird’s nach menschlichem Ermessen richtig zur Sache gehen.
 
Träume werden platzen, Unternehmen zerstört und Perspektiven vernichtet. Wirtschaftskraft wird lahmgelegt, Märkte hinweggefegt und Systeme zum Einsturz gebracht. Kein Mensch würde einem anderen je wünschen, so geprüft zu werden. Und doch wird’s an dieser Stelle der Menschheitsgeschichte nicht ganz ohne diesen Schnitt gehen.
 
Das auf den Lauf der Dinge zu schieben oder darauf, dass jede Generation eben ihre eigenen Prüfungen zu bewältigen hat, greift dabei nicht. Denn mit diesem Crash werden Strukturen beseitigt, die die Menschheit über lange Zeit dem Wohl und Wehe einiger Weniger ausgesetzt hat. Genau das darf sich nun ändern und endlich den Spielraum schaffen, den’s für einen kollektiven Aufbruch zu neuen Horizonten braucht.
 
Wir brechen auf in neue Formen des Miteinanders und der Ökonomie  
 
Nein, ich hab’ mir kein Graserl geraucht und bin auch nicht bei einem schamanischen Umtrunk aus der Kurve geflogen. Ich hab’ einfach ein Faible für den Blick über den Tellerrand. Vor diesem Hintergrund waren die Zeichen der Zeit am Horizont schon länger zu erkennen. Es war nur die Welt, die unbewusst und unbeirrt immer weiter gemacht hat.
 
Und nun stehen am Herd eben unzählige Druckkochtöpfe, die pfeifen und keiner kommt so richtig auf die Idee zu fragen was da eigentlich vor sich geht. Alle starren nur auf diese unerbittlich lärmende Kulisse ohne auch nur den leisesten Zusammenhang herzustellen.
 
Ich möchte meinen Gedankengang übrigens nicht als Vorwurf verstanden wissen sondern lediglich als Metapher. Nichts desto trotz wird der Zeitpunkt kommen wo das Pfeifen aufhört und sich das Unvermeidliche seinen Weg bahnt.
 
Auch daran ist aus meiner Sicht übrigens nichts auszusetzen. Lernen kann sowohl kollektiv als auch individuell manchmal eben auch schmerzhaft sein. Und das insbesondere dann, wenn man den Schuss nicht gehört hat, oder vielleicht auch nicht hören wollte.
 
Und genau dieses Hinschauen hat die Menschheit vor sich hergeschoben, und zwar nicht nur in Bezug auf das Finanz- und Geldwesen, sondern auch mit Blick auf viele andere Zusammenhänge sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
 
Wir haben den Dingen einfach ihren Lauf gelassen
 
Wir alle haben’s uns in den vergangenen Jahrzehnten gut gehen lassen und den Dingen ihren Lauf gelassen. Vieles haben wir nicht wirklich hinterfragt geschweige denn uns ein differenziertes Bild gemacht. Ganz im Gegenteil, wir haben unbewusst sogar noch mitgemacht bei dem was Medien und Politik insinuiert oder als Narrativ getrieben haben.
 
Wohin uns das individuell und kollektiv geführt hat, sehen wir dieser Tage nun live und in Farbe. Die Menschen, die zur Zeit genau hinschauen, können kaum glauben wo sie gelandet sind. Mögen sich diese Erkenntnisprozesse im Augenblick auch noch auf Ungereimtheiten im Bereich „Public Health“ beschränken, der Tag ist nah, wo sich noch ganz andere Themen in diesem Reigen der Erkenntnis einfinden werden.
 
Ob Wirtschaft, Finanzen, Medien oder Politik, die Menschen werden in den kommenden Wochen und Monaten noch viel mehr Dominosteine umdrehen als den Mächtigen dieser Welt lieb ist. Wie’s scheint, sind sie durch das pandemische Narrativ nicht nur zu einer neuen Mündigkeit sondern auch einem umfassenden Verantwortungsbewusstsein erwacht.
 
Ein neues Bewusstsein bahnt sich den Weg
 
Die Zeit jetzt ist natürlich eine bittere Pille für Viele, die blind vertraut haben. Es ist aber auch eine bittere Pille für die, die bisher ohne Wenn und Aber das Sagen auf dieser Welt hatten. Da mag es kurzfristig vielleicht helfen, dass man die Strippen in Medien und Politik noch etwas straffer anzieht aber summa summarum ist der Bruch in der Dramaturgie unverkennbar.
 
Hinzu kommt, dass das, was wir da grade sehen, nicht einfach nur ein Riss im Gewebe eines bisherigen Weltbildes ist sondern auch eine massive Veränderung des kollektiven Bewusstseins nach sich  
gezogen hat. Das Problem, das die Elite in diesem Kontext nun hat: Bewusstsein ist ansteckend. Und zwar so ansteckend wie Lachen. Die „Ansteckung“ erfolgt dabei über das Prinzip der Resonanz sowie das morphogenetische Feld.
 
Angenommen das Bewusstsein der Menschen erwacht noch mehr und zieht immer weitere Kreise? Welche der Spielarten der globalen Macht- und Geld-Elite wird wohl als nächstes ins Rampenlicht gerückt? Welcher Zweig dieser weltumspannenden Strukturen wird wohl als nächstes bloss gestellt? Welche ihrer Protagonisten werden wohl als nächstes enttarnt und dem freien Fall preisgegeben?
 
Was sich hier vor unser aller Augen anbahnt, ist vor diesem Hintergrund also nicht einfach nur ein Crash, wie ihn die Menschheit schon öfter durchlaufen hat.
 
Hier bahnt sich endlich auch ein Crash im Bewusstsein der Menschheit an. Und genau das, wird der Unterschied sein, der den Unterschied zu bisherigen Ereignissen dieser Art macht.
 
Das Unterste wird nun tatsächlich zuoberst gekehrt. Und genau damit wird ein Fundament geschaffen auf dem sich kollektiv endlich neu bauen lässt.
 
Was erwartet uns denn 2022 nun?
 
Der Crash, der von Experten nun schon seit Jahren beschworen wird, wird kommen. Er wird nur anders kommen als erwartet. Und dass er bisher nicht gekommen ist, ist aus meiner Sicht auch völlig logisch. Das Bewusstsein der Menschheit war diesbezüglich noch nicht perfekt am Start.
 
Dass hinter den Kulissen grade noch die üblichen faustischen Kräfte am Werk sind, die mit böser Absicht versehentlich das Gute schaffen, möchte ich dabei nur am Rande erwähnen. Das worauf’s in dieser transformativen Phase nämlich wirklich ankommt, ist das Bewusstsein der Menschen für die Partikularinteressen, die bisher ihr Leben bestimmt haben. Und genau diese Erkenntnis gewinnt grade an Boden.
 
Dieses Bewusstsein wird nun endlich dazu führen, dass Veränderungen tatsächlich stattfinden können. Insofern ist das, was uns als Crash antichambriert wird nichts was wir bisher schon erfahren haben. Es ist eher eine Transformation, die den radikalen Abbau alter Strukturen erfordert damit endlich an einer wirklich neuen Basis geformt werden kann.
 
Was bleibt, wenn nichts bleibt?
 
Wir bleiben, und damit die Aktie, deren Wert wir selbst bestimmen können. Das innere Kapital bleibt, das wir individuell und kollektiv in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen haben. Und es bleibt das, was wir zu einem gut gelebten Leben wirklich brauchen: spannende Aufgaben, berührende Momente und die Menschen, die uns wirklich, wirklich wichtig sind.