Grüezi Wohl, liebe Leser,
am vergangenen Freitag hat der DAX im Intraday-Handel die 16.000 Punkte-Marke überschritten. Gold bleibt ebenfalls ziemlich stabil über der 2.000 US-Dollar-Marke. Sind wir jetzt in einer neuen „Asset-Bubble“? Nun, dieser Frage gehe ich in dieser Woche nach, weil ich mich am kommenden Wochenende mit Dr. Marc Faber treffe. Bei einem Bier sprechen wir nicht nur privat, sondern kommen auch bestimmt auf dieses Thema zu sprechen.
Nach meiner Meinung ist die Börse ohnehin Inflation-getrieben. Interessant ist die Tatsache, dass die chinesische Zentralbank ihre Gold-Bestände auch im April den 6. Monat infolge aufgestockt hat. Dabei läuft gerade ein ganz großer Wandel, den ich bei meinen zahlreichen Gesprächen und Meetings erfahre. Denn während die Sorgen meiner „westlichen“ Kollegen wächst, sehe ich in den Schwellenländern eher eine Art euphorische Aufbruchstimmung. Also ganz interessant, wenn man die Zusammenhänge betrachtet.
Aus diesen Gründen muss man jetzt an den Börsen ganz genau auf die geografische Ausrichtung der einzelnen Unternehmen achten. Es ist schwierig, Unternehmen im DAX oder / und im S&P 500 auf die Länder der Börsen-Listings zu begrenzen. Viel wichtiger ist das operative Geschäft: wo sind die Umsätze? Und deshalb ist es auch nicht schwierig, dass auch der DAX trotz katastrophaler Entwicklungen in Deutschland und der EU steigen kann und die Unternehmen Gewinne einfahren können.
Doch für die deutsche und europäische Wirtschaft sieht es nicht gut aus. Die skrupellose Vernichtung der Infrastruktur hat am gestrigen Sonntag einen neuen Höhepunkt erreicht. Denn die Autobahnlinie (Sauerlandlinie) A45 hat eine Brücken-Sprengung hinter sich, obwohl noch keine Ersatzlinie gefunden wurde. Die „Nord-Süd-Linie“ ist somit über viele Jahre hinweg kaputt. Kaputt ist übrigens ein Wort, das man im Ausland von Deutschland kennt und damit hat es heute einen ganz anderen Stellenwert.
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